Juhu! Ein weiteres Restaurant bereichert die Tübinger Innenstadt. In den Räumlichkeiten des ehemaligen Restaurants Museum ist neues Leben eingezogen. Es wurde auch Zeit. Das Gebäude, in dem sich das 1821 nun befindet, stand trotz Bestlage mehr als drei Jahre leer. 1821 in Tübingen – lohnt sich ein Besuch?
1821 – Der Jahrgang machts
Hinter dem Namen des Restaurants verbirgt sich Geschichte. Denn das Gebäude in der Wilhelmsstraße wurde 1821 erbaut. Die Innenräume überzeugen auf ganzer Linie: modern, frisch, grün, lebendig aber auch gediegenen. Eher nichts für einen Absacker nach dem Besuch des nahegelegenen Willi oder des Shooters, sondern eher eine Bar, Restaurant zum schicken genießen.
Das darf gerne auch mal sein. Wir freuen uns schon auf gehobene Gastronomie und super Service wie wir es zum Beispiel vom Restaurant Faros gewohnt sind. So ganz zur Überraschung wollen wir unseren Besuch dann aber doch nicht werden lassen. Vorab schauen wir uns online die Karte an und reservieren sicherheitshalber einen Tisch. Das funktioniert ganz einfach online und ist super praktisch.
-Anzeige-Speisekarte des 1821 Tübingen
Die Karte überrascht. Die angebotenen Speisen lassen sich keiner Kategorie verorten. Es gibt einige schwäbische Gerichte, hippe vegane Arrangements wie der Morgenteller, Trendfood aber auch Schweinebäckchen, Currywurst und Schnitzel. Das 1821 bietet damit eine kulinarische Reise über verschiedene Kontinente. Die Preise liegen im gehobenen Segment: 10,50 für Currywurst mit Pommes, 7,50 für eine Süsskartoffelsuppe, 25,50 für ein Wiener Schnitzel oder 9 EUR für einen Schokokuchen. Im 1821 muss etwas tiefer in die Tasche gegriffen werden. Für Veganer finden sich aktuell drei Gerichte auf der Karte.
Die Weinkarte ist groß mit vielen regionalen Weinen.
Ambiente des Restaurants
Gestaltung und Interior entlockt uns bereits im Eingangsbereich ein „Wow“. Die lange Umbauzeit ist direkt sichtbar. Vom dem vorher hier ansässigen, traditionellem und leicht angestaubten Restaurant Museum ist nichts mehr zu spüren. Ein paar Treppen hinauf und wir stehen in einem wunderschönen, gut ausgeleuchtetem Restaurant voller bunter Samtstühle, schöner Holztische und ganz vielen (teils künstlichen) Grünpflanzen, die uns aus Blumenständen aber auch von der Decke hängend begrüßen. Hier ist alles geschmackvoll und passend arrangiert. Fantastisch!
Die Lokalität ist groß und besitzt mehrere Räume, die auch gemietet werden können. Wir freuen uns nun so richtig auf das Essen und einen wunderschönen Abend.
Unsere Bestellung – zur Hälfte vegan
An diesem Abend bestellen wir Herrgotsbescheisserle (schwäbisches Gericht mit Maultaschen und Kartoffelsalat) sowie den veganen Morgentaler mit Cous Cous, Falafel, Gebackener Aubergine und Datteln. Als Vorspeise gibt es eine Süsskartoffelsuppe.
Leider werden bereits bei der Bestellung unsere Erwartungen etwas gedämpft. Der Service ist zwar bemüht und freundlich, allerdings unerfahren und langsam. Zuerst müssen wir auf die Speisekarte warten, dann darauf, dass wir bestellen können. Die Suppe kommt erst einmal ohne Löffel. Die Hauptgerichte werden mit einigen Minuten Unterschied serviert. Das gleiche Spiel können wir an den Nebentischen beobachten. Ein Tisch mit mehr als sechs Personen bekam jedes Gericht einzeln und nicht gleichzeitig gebracht. Hier fehlt es eindeutig an Routine und Abstimmung. Leider mögen wir zeitversetztes Essen gar nicht und geben daher eine deutliche Abwertung in der Bewertung. Schade.
Ist das Essen im 1821 Tübingen lecker?
Die Bewertung eines Restaurants steht und fällt mit dem Essen. Die selbst gemachten Maultaschen schmecken sehr nach Speck, was meinem Begleiter gefiel, für mich aber nicht so lecker war. Der schwäbische Kartoffelsalat zeigte sich etwas zu essiglastig, der Morgentaler war im Prinzip eine warme Bowl. Die einzelnen Zutaten waren lecker, aber die Gesamtkomposition fehlte mir. Die Süsskartoffelsuppe schmeckte hervorragend. Die Portionen waren eher klein aber sättigend. Wein probierten wir an diesem Abend nicht. Das Helle Bier kam im schwarzen Bierkrug daher, meine Coca Cola wurde in einer Karaffe serviert
Meine Rezension zum 1821 Tübingen
Tübingen besitzt ein neues Restaurant am Rande der Innenstadt. Das 1821 zeigt großes Potential, muss sich aber noch etwas entwickeln, um zu den Top-Adressen Tübingens zu gehören. Die Karte überrascht aus einem Mix beliebter Speisen von deftig bis hipster. Auch wenn die Karte nicht viel Auswahl bietet, findet jeder hier ein passendes Gericht: der Tübinger Hipster mit veganen Speisen genauso, wie die Kinder ihre Käsespätzle oder der Papa seinen Zwiebelroastbraten. Die Größe der Lokalität und der Tische verspricht Platz für große Gruppen. Das größte Verbesserungspotential sehen wir im Service und der Qualität des Essens. Das Essen ist gut, allerdings hätten wir uns bei dem Preisgefüge etwas mehr Raffinesse und feiner abgeschmeckte Speisen gewünscht.
Wir sind begeistert! Essen Mega lecker!
Tolles Restaurant Personal perfekt, sehr aufmerksam! Wohlfühl Modus… immer wieder sehr gern!!!!
Hallo,
na dann muss ich wohl noch einmal testen gehen. 🙂
Viele Grüße
Wendy von Unser Tübingen