Brotbacken für Anfänger: das Topfbrot

Wendy
von Wendy
8 Minuten Lesezeit

Ihr liebt Brot? Ich auch! Wir besitzen hier in Tübingen zwar einige wirklich fantastische Bäcker aber selbst gemacht, schmeckt es eben doch am besten. Ein super einfacher Einstieg in selbst gemachtes Brot stellt das Topfbrot dar. Das hier vorgestellte Grundrezept klappt fast immer und kann nach belieben erweitert werden. Wie ich dazu kam mir selbst Brot zu backen? Eigentlich begann alles mit einem gusseisernem Topf. Eine Anschaffung, die ich euch nur empfehlen kann. Alles was darin gart, wird einfach besser. 

Gusseisernes Topfset

Diesen Topf verwende ich

Was viele nicht wissen: Der gusseiserne Topf eignet sich nicht nur für Eintöpfe, Braten oder Aufläufe sondern auch, um die besten Brote überhaupt zu backen. Die besten Brote? Für mich schon, denn die Brote schmecken nicht nur fantastisch und bleiben lange frisch. Das Topfbrot ist kinderleicht zusammen gemischt. Es wird keine Küchenmaschine benötigt und das aufwendige kneten des Teigs fällt auch flach: Topfbrot backen – das kann wirklich jeder!

Ach, und welche Töpfe nutze ich nun? Inzwischen habe ich mir ein dreiteiliges Topfset von Taub zugelegt. Dieses hochwertige Set ist für die kleine Küche hervorragend geeignet, da es sich wunderbar stapeln lässt. Die Töpfe stehen plan und der Deckel schließt perfekt. So entweicht kaum Flüssigkeit, bzw. nur sehr langsam. Die Topfform ist etwas auslaufend, damit meine ich, das die Grundfläche kleiner ist als der obere Rand. Dadurch sind die Töpfe zum einen stapelbar und zum anderen bleiben Topfbrote nicht im Topf stecken. Dazu aber später mehr.

Für ein gutes Topfbrot benötigt es aber keine teueren Markentöpfe. Laut eines Erfahrungsberichts einer Freundin hat das Rezept sogar in einem ganz normalen Edelstahlkochtopf von Ikea funktioniert.

Das Grundrezept für ein Topfbrot

Das Grundrezept ist einfach und von den Zutaten her sehr günstig

  • 1 Kg Weizenmehl
  • 2 – 3 Teelöffel Salz
  • ¼ TL Trockenhefe oder eine halbes Stück frische Hefe
  • 750 ml  lauwarmes Wasser
  • Ein für den Backofen geeigneter Topf mit Deckel, das heißt der Topf sollte feuerfest sein, keine Plastikteile besitzen und einen gut schließenden Deckel mitbringen.

Zubereitung

Gebt alle Zutaten in eine Rührschüssel und vermengt sie mit einem Kochlöffel. Ihr könnt das gerne auch mit den Händen machen. Der Teig ist allerdings sehr feucht und klebrig.

Nun muss der Teig gehen. Viele Rezepte empfehlen dafür ein Tuch auf die Rührschüssel zu legen und den Teig gehen zu lassen. Ich nutze inzwischen Klarsichtfolie. Ihr könnt natürlich auch ein gewachstes Tuch etc. nutzen.

Teig gehen lassen

Der Teig benötigt zum gehen einen warmen aber keinesfalls heißen Ort. Optimal sind 25 – 30° Diese Temperatur erreichen vielen Backöfen bereits beim Einschalten der Backofenlampe bei geschlossener Tür. Winter bietet sich ein Platz in der Nähe der Heizung an, im Sommer in der Nähe geschlossener Fenster. Der Teig darf keinen Zug vom Fenster abbekommen.

Der Teig braucht, je nachdem wie warm es ist, zwischen 1 – 1,5 Stunden bis er richtig aufgeht. Er hat dann ungefähr die doppelte Größe erreicht. Viele Rezepte empfehlen, den Teig 12 Stunden gehen zu lassen. Das ist aber nicht nötig! Du kannst den Teig so lange gehen lassen, musst es aber nicht.

Ca. 1 – 1,5 Stunden später ist der Teig aufgegangen.

Ofen vorheizen

Ist der Teig aufgegangen, wird es Zeit den Backofen vorzuheizen. Das ist absolute Pflicht. Stelle den Backofen auf die höchste Stufe ein (250°) und stelle denTopf (ohne Teig!) in den Ofen.  Warte bis der Ofen wirklich auf 250° aufgeheizt ist. Der Topf muss richtig heiß sein, wenn du den Teig einfüllst. Ist der Topf nicht heiß, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Brot nach dem Backen im Topf kleben bleibt und nur schwer zu entfernen ist.

Das Topfbrot muss 50 Minuten backen

Sind Backofen und Topf heiß, holst du den Topf aus dem Ofen und schüttest den Teig hinein. Damit das Topfbrot perfekt wird, muss das Brot in einem Topf mit Deckel gebacken werden. Nur so bleibt das Brot schön feucht, wird nicht trocken oder verbrennt im Ofen.

Backe das Brot nun 50 Minuten bei 250° im Backofen. Für eine schönere Kruste, kannst du für die letzen 10 – 15 Minuten den Deckel vom Topf entfernen.

Topfbrot aus dem Topf holen

Ist die Backzeit beendet und das Brot fertig, holt einfach den Topf aus dem Ofen und dreht ihn auf den Kopf.

Das Brot rutscht nun von alleine aus dem Topf. Nun könnt ihr da Brot auf einem Kuchen- oder Grillrost auskühlen lassen.

Wenn das Brot nicht aus dem Topf kommt

Hin und wieder passiert es, dass das Brot im Topf stecken bleibt. Seit ich mein neues gusseisernes Topfset besitze, ist mir dies noch nicht passiert. Bei früheren Topfbroten kam dies aber durchaus vor.

Es kursieren einige Empfehlungen, damit das Brot nach dem Backen nicht im Topf stecken bleibt. Zwei davon habe ich bereits getestet.

Das Ausstreichen des Topfes mit Öl hat bei mir nicht zum Erfolg geführt. Das Brot blieb nach dem Backen trotzdem im Topf stecken. Ein Versuch mit vorher eingelegtem Backpapier führte dagegen dazu, dass stellenweise das Backpapier verkohlte und stellenweise das Papier im Teig eingebacken wurde.

Ich kann euch daher keine Tipps geben, die das Stecken bleiben verhindern. Vielleicht habt ihr ja Tipps und Hinweise? Dann ab damit in die Kommentare!

Sollte es auf jeden Fall dann doch mal passiert sein, versucht das Brot mit einem Kochlöffel von allen Seiten im Topf zu lösen. Manchmal rutscht es dann ganz plötzlich doch aus dem Topf. Ihr könnt auch versuchen, das Brot und den Topf etwas abkühlen zu lassen. Auch dies hat bei mir bereits geholfen.

Rezeptvariationen

Gewürze

Ich liebe etwas Kreuzkümmel im Brot. Gib einen Teelöffel Kreuzkümmel in den Teig und mische das Gewürz gut unter. Du wirst sehen, das Brot bekommt einen ganz besonderen Geschmack.

Mehlsorten

Experimentiere mit Dinkel- oder Roggenmehl – ich persönlich liebe Dinkelmehl aber die Abwechslung macht es schließlich aus. Reine Roggenbrote sind bei uns leider nie so richtig gelungen. Möchtest du mit Roggenmehl backen, empfehle ich mit einer Mischung von Weizen und Roggenmehl zu starten und zu schauen, wie das Brot gelingt. Eventuell musst du die Wassermenge bei Verwendung von Roggenmehl reduzieren.

Willst du Vollkornmehl verwenden, musst du etwas mehr Wasser als im Grundrezept veranschlagt hinzugeben. Für ein Kilo Mehl benötigst du dann 1 Liter Wasser.

von Wendy
✍️ Redakteurin 📸 Fotografin 🎥 Videografin 🌐 Webdesign
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