Emmerbrot Rezept

Wendy
von Wendy
6 Minuten Lesezeit

Ja, ich bin ein echter Brotliebhaber. Bei mir kommt oftmals sogar zweimal am Tag Brot auf den Tisch. Die Tübinger Bäcker habe ich schon alle testen dürfen und weiß genau, wo ich die besonders leckeren Laugenbrötchen für den Kater danach oder die fluffigen Weizenbrötchen für ein leichtes Frühstück bekomme. Tübingen bietet eine wirklich große Auswahl toller Bäckereien, die noch Wert auf Qualität legen. Trotzdem liebe ich selbst gebackenes Brot. Der große Vorteil: Entgegen einer Bäckerei muss das Brot nicht wirtschaftlich produziert werden, sondern soll ganz einfach schmecken. Qualitätsvollere Zutaten und besondere Mehlsorten sorgen für Brot, wie es sonst kaum zu kaufen gibt und geschmacklich spannend bleibt. So wie das Brotrezept mit Emmermehl, dass ich heute vorstelle. Ein weiteres Brot, dass ich öfter und gerne backe, ist das Topfbrot. Es eignet sich als Einstieg für Anfänger besonders gut.

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Was ist Emmermehl?

Emmermehl wird aus der Emmer hergestellt. Die Emmer gehört zu den sogenannten Urgetreidesorten. Das „Ur“im Namen ist Programm. Vorfahren der Emmer konnten bereits zwischen 9.000 und 8.000 v. Chr. nachgewiesen werden. Die Emmer gehörte auch zu den ersten Kulturpflanzen, die Bauern überhaupt anbauten. Damals war der Weizen längst nicht so weit verbreitet und Roggen wurde sehr viel später angebaut, zudem als minderwertig angesehen. 

Die Emmer hat also eine lange Tradition, ist aber aufgrund ertragreicherer Getreidesorten ins Hintertreffen geraten. In letzter Zeit werden alte Sorten allerdings wieder entdeckt und das zu Recht.

Ökologische Landwirtschaft

“Back to the roots” – viele Menschen sehnen sich nach ursprünglichen Produkten, die dem Gedanken der Biodiversität und damit dem Umweltschutz entsprechen. Ob Obst, Gemüse oder Mehl. Der Trend zu alten Sorten, die sich besonders gut für die Bio-Landwirtschaft eignen – wie die Emmer – ist überall präsent. Warum die Emmer sich besonders gut für eine ökologische Landwirtschaft eignet? Die Körner der Emmer sind mit festen Hülsen umgeben und schützen vor negativen Umwelteinflüssen. Das Getreide ist robust und resistenter gegenüber Schädlingsbefall.

Gluten & Nährwerte von Emmermehl

Gerne wird Emmermehl auch als gesünder bezeichnet. Meinen Recherchen nach, ist dies tatsächlich korrekt: Emmermehl enthält bis zu zehnmal mehr Carotinoide, die sich positiv auf das Sehvermögen und das Nervensystem auswirken. Außerdem ist der Anteil an Mineralstoffen höher als bei den gängigen Getreidsorten. Zudem besitzen Brote aus Emmermehl einen hohen Vitamin E-Gehalt.

Es kursiert zudem die Meinung, dass Emmermehl für Allergiker besonders geeignet und für die glutenfreie Ernährung geeignet ist. Das ist allerdings nicht richtig! Ausführlicher kannst du das hier nachlesen.

Wie schmeckt das Emmerbrot?

Emmerbrot bedeutet für mich geschmacklich eine Abwechslung auf dem Frühstückstisch. Es schmeckt kräftig, nussig, besitzt ein besonders würziges Aroma. Es unterscheidet sich damit geschmacklich sehr stark von den üblichen Roggen- oder Weizenmischbroten.

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Emmermehl kaufen, aber wo?

Vor dem Backen, steht der Einkauf. Emmermehl ist längst nicht so weit verbreitet wie Weizen-, Roggen- oder Dinkelmehl. Inzwischen kannst du es aber in sehr großen Supermärkten, gut sortierten Bio-Läden oder bei manchen regionalen Mühlen kaufen – und natürlich in den Weiten des Internets. 

Rezept für ein Emmerbrot mit ca. 600gr

Rezept für ein Brot mit Emmermehl

Materialien / Zutaten

  • 3 – 4 El. Haferflocken
  • 250 gr. Emmermehl
  • 63 gr. Buchweizenmehl
  • 4 gr. Trockenhefe
  • 8 gr. Meersalz
  • 125 gr. Naturjoghurt
  • 200 ml. handwarmes Wasser
  • 25 gr. Leinsamen
  • 25 gr. Sonnenblumenkerne
  • 25 gr. Kürbiskerne
  • Butter zum Einfetten der Form

Anleitung

1. Die Backofenlampe anschalten, damit der Backofen leicht warm wird. In der Regal wird der Backofen so zwischen 25 ° und 35 ° Grad warm, optimal damit der Teig gut gehen kann. Die Kastenform mit Butter ausstreichen und mit den Haferflocken ausstreuen. Bei einer Silikonbackform ist das nicht nötig.

2. Beide Mehlsorten, Trockenhefe, Salz, Joghurt, handwarmes Wasser, Leinsamen, Sonnenblumen- und Kürbiskerne, in eine Rührschüssel geben und gut vermengen. Das kann man mit einer Küchenmaschine machen, geht aber auch mit einem Mixer bzw. mit einem Schneebesen. Der Teig ist nicht sehr fest.

3. Den Teig in die vorbereitete Backform füllen und glatt streichen. Mit Abdeckhaube oder Frischhaltefolie abdecken, in den Ofen stellen und den Hefeteig bei eingeschalteter Backofenlampe gut 60 Minuten gehen lassen.

4. Nach einer Stunde, die Form vorsichtig aus dem Ofen nehmen, auf ein kleines Holzbrett stellen, mit einem leichten Küchentuch abdecken und weitere 20 Minuten gehen lassen.

5. Inzwischen den Backofen auf 220°C (Umluft) vorheizen und eine mit heißem Wasser gefüllte Auflaufform in den Ofen geben.

6. Kastenform in den vorgeheizten Ofen geben und das Brot 50 – 55 Minuten backen, dabei die Formen eventuell einmal im Ofen drehen (hängt von der Qualität deines Ofens ab), damit das Brot gleichmäßig gebacken wird. 

7. Herausnehmen und 10 Minuten in der Kastenform abkühlen lassen. Dann lässt sich das Brot ganz leicht aus der Form lösen. Nach dieser Zeit auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Habt ihr das Rezept bereits selbst gebacken oder Erfahrungen mit Broten aus Emmermehl? Dann ab mit eurem Wissen in die Kommentare! Wir freuen uns!

von Wendy
✍️ Redakteurin 📸 Fotografin 🎥 Videografin 🌐 Webdesign
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