Aus anderen Städten kennt man sie nur zu gut. Die leckeren vietnamesischen Restaurants. Gut, günstig und trotzdem optisch immer ansprechend und wahnsinnig lecker. Bis in den Süden Deutschlands hat es das authentische, asiatische Essen allerdings kaum geschafft. Selbst in dem deutlich größerem Stuttgart ist das vietnamesisches Essen nicht weit verbreitet. So auch in Tübingen. Wer die leichte und exotische Küche Asiens liebt, der hatte bisher wenig Auswahl. Kein Wunder also, das sich in den wenigen Restaurants und Mittagstischen immer lange Schlangen bilden, Tische weit im voraus reserviert werden müssen. Für etwas Entspannung sorgt nun das An An im Französischen Viertel. Gegenüber des japanischen Restaurants Tatami Izakaya beheimatet, wird das Französische Viertel damit immer mehr zum asiatischen Hot Spot. Aber lohnt sich der Besuch im An An Tübingen und was dürft ihr in dem ersten vietnamesischem Restaurant erwarten?
Essen und Trinken in Tübingen? Alle unsere Rezensionen findest du hier.
Ab ins Französische Viertel
Das Französische Viert ist nicht zentral gelegen. Wer nicht vor Ort wohnt, wird dieses Viertel wahrscheinlich kaum besuchen. Ein Abstecher lohnt sich trotzdem. Der Stadtteil wächst und mit ihm auch die gastronomischen Angebote und der Einzelhandel. Neben dem bereits vor einigen Jahren eröffnetem japanischem Restaurant Tatami Izakaya findet ihr hier auch das sehr schöne Cafe Latour und „die Halle“, ein aufregend modern gestalteter Concept Store für Kinder und Erwachsene. Und nun also auch noch das erste vietnamesische Restaurant Tübingens! Ab ins Franz-Viertel!
Inzwischen gibt es bereits eine Filiale: Das An An 2 in der Europastraße ist eröffnet!
Parken im Französischen Viertel
Je nachdem aus welcher Richtung Tübingens ihr anreist, habt ihr unter Umständen eine weitere Fahrt. Wer nicht mit Fahrrad , E-Scooter oder Bus anreisen möchte, findet für sein Auto eigentlich immer ein Plätzchen. Abends ist das Parken sogar kostenfrei.
So kurz nach der Eröffnung überrascht das An An in Tübingen
Fahrrad, Scooter, Auto sind geparkt und die Überraschung vor dem vietnamesischen Restaurant ist groß. Erst im Frühjahr 2022 – zum Ende der Coronazeit und mitten in der Energiekrise – eröffnet, hat sich das An An zu einem Publikumsmagneten entwickelt. Vor der Eingangstür sammeln sich Gruppen wartender Menschen. Sie warten entweder auf einen Tisch im Restaurant oder auf ihr Menü zum mitnehmen. Obwohl das An An keine eigene Website besitzt, hat es sich herumgesprochen: Ein Vietnamese ist nun in Tübingen!
Das An An in Tübingen: modernes Interior entzückt
Im Innenraum des An An begrüßt ein ansprechendes und elegantes Innendesign. Viel Holz wurde hier verbaut. Allerdings in solche leichter Bauweise, dass es nicht erdrückt, sondern sehr elegant wirkt. So schafft das An An die Brücke von traditionellem Look und frischer Modernität. Das ist eigentlich so gar nicht Tübingen und verströmt echtes Großstadtfeeeling. Aber Bilder sagen mehr als tausend Worte. Überzeugt euch selbst!
Die Karte – vietnamesisch und mehr
Was nützt ein schicker Auftritt, wenn das Essen enttäuscht? Wie ist das Essen im An An Tübingen? Was bietet das Menü?
Die Karte ist vielfältig. Zu den typisch vietnamesischen Gerichten, findet ihr hier auch Sushi. Neben den Hauptgerichten, werden mehrere Vorspeisen und Desserts angeboten. Die Getränkekarte bietet selbst gemachte Limonaden und Aperitifs. Die typisch vietnamesischen Cocktails vermisse ich allerdings.
-Anzeige-Besonders schön: Jedes Menü kann vegetarisch mit Tofu oder mit unterschiedlichen Fleisch, bzw. Fisch bestellt werden. Damit ist das An An für Vegetarier ein Paradies. Selbst für Veganer gibt es eine eigene Seite in der Karte. Top! Leider ist nicht gekennzeichnet, ob Gerichte scharf sind. Ich liebe es scharf zu essen aber meine Begleitungen fanden es teilweise zu scharf und vermissten einen Hinweis in der Karte.
Die gesamte Speisekarte des An An findest du hier.
Das Essen – nicht nur schön präsentiert
Das Essen selbst überzeugt auf ganzer Linie. Fein abgeschmeckt, wunderschön präsentiert, hier stimmen Preis und Leistung. Auch die Aperitifs und selbst gemachten Limonaden gefallen. Inzwischen habe ich selbst fast die gesamte Karte, inklusive dem Sushi-Angebot, Vorspeisen und Desserts probiert und war von wirklich jedem Gericht geschmacklich überzeugt. Das erste vietnamesische Restaurant Tübingens macht also (fast) alles richtig! Kein Wunder, dass es am Wochenende mehr Reservierungswünsche als Tische gibt.
Warum es dann doch Kritik gibt
Ich liebe das An An! Nach mehr als sieben Besuchen bin ich absolut begeistert. Wie jedes Restaurant gibt es auch hier mal schlechtere Tage. Dennoch bewegt sich das Essen immer auf einem sehr hohen Niveau.
Kritik habe ich dennoch im Gepäck. Der Service ist bei jedem zweiten Besuch nicht auf den Punkt. Mal bekommt der Tisch nebenan früher sein Essen (obwohl später bestellt), es ist keine Bedienung greifbar oder die Vorspeise wird zu spät gebracht. Allgemein leidet das An An in Tübingen – wie so viele – wohl unter Personalmangel. Der Service wirkt oftmals gehetzt.
Ich habe die Schärfe der Speisen bereits angesprochen. Ich empfinde sie absolut nicht als scharf. Aber Geschmäcker sind nun einmal verschieden und europäische, an weniger gewürzte Gerichte gewöhnte Gaumen, empfinden manche Soßen schnell als scharf. Ein Hinweis in der Karte wäre daher hilfreich.
Meine Rezension zum An An Tübingen
Das vietnamneschische Restaurant An An im Französischen Viertel ist eine Bereicherung der gastronomischen Landschaft in Tübingen. Die Preise sind moderat, das Restaurant sieht wunderschön aus, ist modern gestaltet. Wer es nicht kennt, sollte das An An kennenlernen. Aber bitte vorher reservieren!
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